EU-Projekt: „kita digital“

Erasmus plus - Berufsbildung fördert den Aufbau strategischer Partnerschaften mit Partnerorganisationen aus anderen Programmländern

Das Kinderhaus Wittlager Land e.V. als Träger von Maßnahmen der Jugendhilfe und von Einrichtungen der Kindertagesbetreuung fungierte in unserem Projekt als Antragsteller und koordinierte den interdisziplinären Fachkräfteaustausch mit Italien, Spanien und Deutschland im Zeitraum vom 01.09.2020 bis zum 31.03.2023.
Schwerpunktthemen waren die Professionalisierung der Fachkräfte in den Arbeitsfeldern der Kooperationspartner, der Aufbau von Settings für Fachkräfte in Praktika, Anstellung und Ausbildung sowie die Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung.

Das Herzstück für Vernetzung und persönliche Begegnung bildeten gemeinsame Lernaktivitäten und Netzwerktreffen in Rovereto, Lleida und im Wittlager Land im Landkreis Osnabrück, an denen sich jeweils alle drei Partnerländer beteiligten. Obwohl zu Beginn des Projektes Reiseaktivitäten ausgeschlossen waren und um fast ein Jahr verschoben werden mussten, ist es dennoch gelungen, online Kontakt zu den Partnerorganisationen aufzunehmen und einen „Digitalen Dialog“ aufzubauen. So war es möglich, bestehende Beziehungen zu vertiefen und neue zu erschließen.

Die Kombination aus digitalen Treffen und sechs Präsenzveranstaltungen in Rovereto, Lleida und im Wittlager Land boten allen Teilnehmenden die Möglichkeit, selber initiativ zu werden, sich aus eigenem Antrieb an die Projektaktivitäten anzubinden und die Beziehungen virtuell aufrecht zu erhalten. Selbst die Kommunikation zu Fachthemen konnte im Rahmen von digitalen Fachveranstaltungen international erfolgen.

Kooperationspartner des Kinderhauses Wittlager Land e.V. waren der Landkreis Osnabrück mit dem Fachdienst Jugend, die Berufsakademie Melle, das Istituto di Istruzione „don Milani“ in Rovereto in Italien und das Ajuntamiento de Lleida in Spanien.

Aufbauend auf ein Fachkräftetreffen 2017 in Lleida und einen Gegenbesuch 2019 im Landkreis Osnabrück erfolgte eine Ausweitung nach Rovereto in Italien. Zielpersonen des Projektes waren Fachberatungen und Leitungen von Kindertageseinrichtungen, Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen, Dozenten von Hochschulen sowie Vertreterinnen und Vertreter von Trägern und Verwaltung. Es ging um die Verständigung zwischen den Akteuren im Rahmen des quantitativen und qualitativen Ausbaus der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung und die Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften. Angestrebt ist eine Vernetzung auf regionaler
Ebene und im europäischen Kontext.
Die Projektidee war eingebettet in gesamtgesellschaftliche Themenfelder wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit sowie Partizipation und Teilhabe. Für eine strukturierte Zusammenarbeit der Kooperationspartner waren die Gremien „Steuerungsteam“ und „Netzwerk“ vorgesehen. Dem Steuerungsteam gehörten neben der Geschäftsführung und der Koordination des Kinderhauses Wittlager Land e.V., die Fachberatung für Kindertageseinrichtungen des Landkreises Osnabrück Fachdienst Jugend, die Fachberatung für Kindertageseinrichtungen Charlys Kindeparadies e.V. sowie die Koordination des dualen Studiengangs „Soziale Arbeit“ der Berufsakademie Melle an. Zu den Netzwerktreffen, die jeweils vor den Lernaktivitäten in Rovereto, in Lleida und im Wittlager Land stattfanden, kamen die
Steuerungsteams aller drei Partnerländer zusammen.

Nach mehreren thematischen „Digitalen Dialogen“, einer virtuellen Fachveranstaltung zum Thema „Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung und in der Schule aus Sicht der Hirnforschung“ mit Hirnforscher Prof. Dr. Martin Korte von der TU Braunschweig, digitalen Präsentationen der Universität Lleida zum Thema „Entwicklung digitaler Kompetenz in der Lehrerausbildung“, haben trotz Corona bedingter Einschränkungen, Reiseaktivitäten nach Rovereto, Lleida und ins Wittlager Land stattgefunden.

Es kann festgestellt werden, dass die persönliche Begegnung und der direkte Kontakt mit den Fachkolleginnen und Fachkollegen durch kein digitales Format zu ersetzen ist!

Nach Abschluss der Projektlaufzeit bleiben wir auf digitalem Weg in Kontakt. Unser Ziel ist es, die tragfähigen Arbeitsbeziehungen zu erhalten, die entstandenen Freundschaften zu pflegen und ein langfristig angelegtes Miteinander zu initiieren.