Osnabrück. Durch den Blick auf ein anderes Bildungs- und Erziehungssystem neue Perspektiven entwickeln: Dieser Ansatz kennzeichnete eine Fortbildungsreise ins spanische Lleida, an der zwölf Kita-Leitungen, die Fachberatung für Kindertageseinrichtungen und Vertreter vom Landkreis Osnabrück teilnahmen. Das Motto des Fachkräftedialogs: „Im fachlichen Gespräch von Freunden lernen.“

Der Verein Kinderhaus Wittlager Land hatte die Trägerschaft der Fortbildungsreise übernommen.  Empfangen wurde die Delegation von Josep Serentill Rubio. Der stellvertretende Leiter der Schulinspektion begleitete die Besucher zwei Tage durch die Bildungs- und Einrichtungslandschaft der Stadt Lleida. „Mich beeindruckt besonders, dass hier Bildung und Erziehung von Anfang an in einer Hand liegen und der vorschulische und schulische Bereich von Seiten der Verwaltung in einem Ressort verantwortet wird. Die Kollegen sind Lehrer, auch wenn es sich um eine Krippengruppe handelt“, berichtete Rainer Dieckmann, Leiter des Fachdienstes Jugend im Landkreis Osnabrück. Der Eindruck von Elke Lenz, Kita-Leiterin aus Belm: „Hier wird ein klarer, liebevoller Umgang mit den Kindern und eine selbstverständliche freundliche Zusammenarbeit mit den Familien spürbar.“

Ein Vortrag über das Bildungssystem mit Zielen und Schwerpunkten der pädagogischen Ansätze verdeutlichte den Blick und die Haltung zu Kindern und Familien. „Kinder sind die Zukunft und deshalb stehen sie im Mittelpunkt. Die Einbindung der Eltern bildet die Basis einer zukunftsorientierten Bildung und Betreuung. So verstehen sich die  vorschulischen Einrichtungen in der Region Lleida und ihr pädagogisches Personal als Lebens- und Lernort für Kinder und  Familien. Integration und Gemeinschaft  werden hier im täglichen Miteinander auf Augenhöhe gelebt und erfahrbar“, sagte Karin Präger, Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen im Landkreis Osnabrück.
Juan Busqueta Riu, Dekan der Fakultät für Erziehung, Psychologie und Sozialarbeit an der Universität Lleida, verdeutlichte die Studiengänge Bachelor der Vorschulerziehung, Grundschullehrer, Sozialarbeit und Psychologie und eröffnete einen umfassenden Einblick in die Haltung, die der Lehre zugrunde liegt. Ebenso aufschlussreich gestaltete sich die Präsentation der zweijährigen Ausbildung zum „Techniker höheren Grades der Vorschulerziehung“ an den Berufsschulen INS Ronda und Col-legi Episcopal, die dort auch in dualer Form angeboten wird.
„Das Ausbildungssystem umfasst eine Basisausbildung, eine mittlere Qualifikation sowie ein universitäres Studium. In allen Einrichtungen ist akademisches und ‚technisches‘ Fachpersonal vertreten und arbeitet konstruktiv zusammen“, fasste Tim Ellmer, Geschäftsführer des Kinderhauses Wittlager Land, zusammen.
Die Kontakte zwischen Landkreis Osnabrück und Lleida bestehen bereits seit mehreren Jahren, berichtete Jürgen Claus, Projektleiter „Schule und Europa“: „Wir können zurückgreifen auf eine langjährige Zusammenarbeit des Fachdienstes Bildung, Kultur und Sport mit der Schulinspektion von Lleida im Rahmen europäischer Bildungsprogramme wie Comenius und Erasmus plus.“ Einig waren sich alle Beteiligten, dass der Austausch weiter fortgeführt werden soll: Das Treffen habe allen Beteiligten wichtige Impulse gegeben, lautete der Tenor.

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